Nach der internationalen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-10) liegt dann eine Abhängigkeit vor, wenn drei oder mehr der folgenden Kriterien zutreffen. Die professionelle Diagnose einer Abhängigkeit können nur Fachpersonen (Ärzt*innen, Psycholog*innen, Sozialarbeitende etc.) mit entsprechender Fachausbildung stellen.
Bei einer Abhängigkeit handelt es sich um eine Gruppe von Merkmalen bezüglich Körper, Verhalten und Denkmuster. Dabei hat der Konsum einer Substanz oder Substanzklasse für die betroffene Person Vorrang gegenüber Verhalten und Merkmalen, die früher einen höheren Stellenwert hatten. Als entscheidendes Charakteristikum der Abhängigkeit wird der starke oder sogar übermächtige Wunsch oder das körperliche Verlangen bezeichnet, psychoaktive Substanzen, Medikamente oder Alkohol und Tabak zu konsumieren.
Im Verständnis von saferparty.ch von Abhängigkeit geht es darum, dass die betroffene Person durch den Konsum von Substanzen oder wegen ausserordentlicher Verhaltensmuster (z. B. Spielsucht), Probleme mit ihrer Gesundheit, dem sozialen Netz, mit der Schule oder mit der Arbeit bekommt, die geringer oder nicht vorhanden wären, würde sie nicht konsumieren oder sich anders verhalten. Dabei will oder kann die Person den Konsum oder das Verhalten nicht ändern. Im Gegensatz zur medizinischen Definition setzt saferparty.ch Abhängigkeit und Sucht nicht gleich. Abhängig sind wir von vielen Dingen: von unseren täglichen Bedürfnissen wie Essen und Trinken, aber auch von sozialen Kontakten, Beziehungen, Liebe usw. Aus unserer Sicht ist die Sucht eine spezielle Form von Abhängigkeit, die dann vorliegt, wenn wegen der Abhängigkeit Krankheitssymptome zu Tage treten.
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