Kokaingehalt weiterhin sehr hoch

Das DIZ veröffentlicht vierteljährlich Auswertungen zu den im DIZ und an den mobilen Einsätzen getesteten Kokain-Proben. Dies als Ergänzung zu den Jahresauswertungen und zur Sensibilisierung auf die spezifischen Risiken beim Konsum von Kokain. Die hier veröffentlichten Ergebnisse sind nicht repräsentativ für den gesamten Substanzmarkt der Stadt Zürich.

Kokain ist eine Substanz mit einem vergleichsweise hohen Schädigungs- und Abhängigkeitspotential. Neben den bekannten Risiken bedeutet das häufige Vorkommen von pharmakologisch wirksamen Streckmitteln, vor allem für regelmässig Konsumierende, ein schwer abschätzbares und zusätzliches Gesundheitsrisiko. Dabei handelt es sich seltener um akute Nebenwirkungen, sondern in erster Linie um Langzeitfolgen. Die Auswertung zeigt, dass auch Proben mit hohem Kokaingehalt häufig pharmakologisch wirksame Streckmittel enthielten. Zusätzlich stellt der stark schwankende Kokaingehalt ein oft unterschätztes Konsumrisiko dar. Je höher der Kokaingehalt, desto grösser ist die Gefahr einer Überdosierung. Hochdosiertes Kokain kann eine starke Belastung für das Herz-Kreislaufsystem darstellen und unter gewissen Umständen und körperlichen Voraussetzungen einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auslösen. Informationen und Empfehlungen für einen möglichst risikoarmen Konsum sind auf dieser Homepage zu finden.

Im ersten Quartal 2023 (Januar bis März) wurden im Drogeninformationszentrum (DIZ) und bei zwei mobilen Drug Checkings in Zürich 242 als Kokain deklarierte Proben zur Analyse abgegeben. In diesem Quartal betrug der durchschnittliche Kokaingehalt der analysierten Proben 85.5 % Kokain*HCl. Im Vergleich zum vierten Quartal 2022 hat der durchschnittliche Wirkstoffgehalt um 0.2 % zugenommen. Der Kokaingehalt der untersuchten Proben variierte stark und lag zwischen 25.2 % und 99.4 %.

Im ersten Quartal 2023 waren 14.1 % der oben genannten Kokainproben mit mindestens einer pharmakologisch wirksamen Substanz gestreckt. Am häufigsten wurde Levamisol (bei 32 Proben) beigemischt. Weitere Streckmittel waren Phenacetin (4 Proben), Koffein (3 Proben), Procain (2 Proben), BEC (2 Proben), Amphetamin (2 Proben) und Ketamin (1 Probe). Ausserdem wurden im ersten Quartal 2023 zwei falschdeklarierte Probe abgegeben, die eine enthielt anstatt Kokain Amphetamin und die andere MDMA.

Detaillierte Informationen zu Kokain Streckmittel sowie auch SaferUse-Hinweise sind auf unserer Webseite zu finden.

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