Abnahme von Verunreinigungen in MDMA-Proben

2023 wurden im Drogeninformationszentrum (DIZ) Zürich 309 als MDMA deklarierte Pillen zur Analyse abgegeben. 238 davon wurden im Rahmen des ambulanten Drug Checkings im DIZ getestet, 71 im Rahmen der zwölf mobilen Drug Checkings, die 2023 in der Stadt Zürich durchgeführt wurden. Weiter wurden im letzten Jahr im DIZ 260 kristalline MDMA-Proben zur Analyse abgegeben. 210 davon wurden im Rahmen des ambulanten Drug Checkings im DIZ getestet, 50 im Rahmen der zwölf mobilen Drug-Checking-Einsätze.

Die detaillierte MDMA-Auswertung 2023 kann dem angehängten Bericht entnommen werden. Dies sind die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Jahr 2023:

Generell

- Die 2023 analysierten Proben enthielten im Vergleich zum Vorjahr weniger Verunreinigungen. Bei Pillen wie auch bei den Pulvern hat der Anteil an Proben mit unerwarteten pharmakologisch wirksamen Substanzen abgenommen und ist im Vergleich zu den letzten Jahren auf einem tiefen Niveau. Auffällig ist der Rückgang an nachgewiesenen Syntheseverunreinigungen sowohl bei Pillen als auch bei kristallinen Proben.

MDMA-Pillen

- Der MDMA-Gehalt in Pillen ist nach dem letztjährigen Rückgang wieder leicht gestiegen und liegt im Durchschnitt der letzten fünf Jahre.

- Der Grossteil der Pillen ist hoch bis sehr hoch dosiert. 89.3 % der getesteten Pillen enthalten über 120mg MDMA, was bereits einer hohen Dosis entsprechen würde. Weiter variiert der MDMA-Gehalt auch bei Pillen mit über 120mg stark.

- Durchschnittlich wich der tatsächliche MDMA-Gehalt um 67.8 mg vom deklarierten MDMA-Gehalt ab.

- Im Vergleich zu 2022 ging die Anzahl Pillen mit Syntheseverunreinigungen und Pillen mit Koffein deutlich zurück. Die Anzahl Pillen mit Syntheseverunreinigungen sank von 14 auf 5, die Anzahl Pillen mit Koffein von 11 auf 4.

MDMA-Kristalle

- Der MDMA-Gehalt bei Kristallen war auch 2023 gewohnt hoch.

- Im Vergleich zu den letzten Jahren ging die Anzahl Proben mit unerwarteten pharmakologisch wirksamen Substanzen zurück. So sank der Anteil an Proben mit unerwarteten pharmakologisch wirksamen Substanzen von 13.6 % auf 4.0 %.

- Im Vergleich zu 2022 ging die Anzahl Proben mit Syntheseverunreinigungen deutlich zurück und sank von 19 auf 3.

Weitere Informationen zu MDMA finden Sie auf unserer Webseite hier.

Die hier veröffentlichten Ergebnisse sind nicht repräsentativ für den Substanzmarkt der Stadt Zürich.

Download

Artikel von

Erwähnte Substanzen

Passende Warnungen

Das könnte dich auch interessieren