Zunahme von Syntheseverunreinigungen in Amphetamin-Proben

2023 wurden im Drogeninformationszentrum (DIZ) Zürich und bei den mobilen Drug Checkings insgesamt 273 als Amphetamin deklarierte Proben zur Analyse abgegeben. 209 dieser Proben wurden im Rahmen des ambulanten, 64 im Rahmen der zwölf mobilen Drug Checkings abgegeben.

Die detaillierte Amphetamin-Auswertung 2023 kann dem angehängten Bericht entnommen werden. Dies sind die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Jahr 2023:

- Der Amphetamingehalt der im DIZ abgegebenen Proben liegt seit 2018 relativ konstant zwischen 58 % und 65.5 %.

- Der Durchschnittsgehalt vom Amphetamin nahm im Vergleich zum letzten Jahr um 2 % auf 65.5% zu.

- Auffällig ist jedoch, dass rund 53 % der abgegebenen Proben mit über 80 bis 100% Amphetamingehalt extrem potent sind. Parallel dazu weisen immer noch rund 20% der Proben einen Wirkstoffanteil von unter 20 % auf.

- Das am häufigsten vorkommende pharmakologisch wirksame Streckmittel in Amphetaminproben ist nach wie vor Koffein (in 38.8 % aller Proben).

- 2023 enthielten 27.1 % (+2.2 %) aller Proben mindestens eine Syntheseverunreinigung.

- Im Jahr 2023 gab es eine leichte Zunahme an Syntheseverunreinigungen in Amphetaminproben. Syntheseverunreinigungen waren 2023 in rund einem Viertel der auf dem Schwarzmarkt gekauften Amphetaminproben enthalten. Besonders auffällig war, dass im Jahr 2023 wieder vermehrt Proben mit mehr als 3 Syntheseverunreinigungen analysiert wurden. Nach wie vor ist es aber so, dass, wenn Syntheseverunreinigungen nachgewiesen wurden, es sich oft um eine bis zwei Syntheseverunreinigungen handelt.

- Auffallend verändert hat sich der Anteil Syntheseverunreinigungen in Bezug zum Amphetamingehalt in Amphetaminproben. Der Anteil von Proben mit über 20 % Syntheseverunreinigungsanteil ist auf 15 % (+13 %) angestiegen. Dies kann auf eine unsachgemässe Herstellung hindeuten, was vor allem damit zusammenhängt, dass die Substanzen in illegalen Labors mit sehr unterschiedlichen Qualitätsstandards und Fachwissen produziert werden. Ein weiterer Grund kann der mögliche Zeitdruck sein, unter dem die Produzent*innen stehen.

Weitere Informationen zu Amphetamin finden Sie auf unserer Webseite hier.

Die hier veröffentlichten Ergebnisse sind nicht repräsentativ für den Substanzmarkt der Stadt Zürich.

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