Steigende Anzahl an Haschischproben

Als Ergänzung zu den Jahresauswertungen veröffentlicht das DIZ halbjährlich eine Auswertung der analysierten Cannabisproben.

Zahlen und Durchschnittswerte

Im ersten Halbjahr 2024 wurden im Drogeninformationszentrum (DIZ) Zürich insgesamt 201 Cannabisproben zur Analyse abgegeben. Bei 125 Proben handelte es sich um Cannabis-Blüten. Bei 62 Proben handelte es sich um Haschisch, was ein deutlicher Anstieg im ersten Halbjahr 2024 bedeutet. 2023 waren es lediglich 41 Haschisch-Proben im ersten Halbjahr. Bei weiteren 14 Proben handelte es sich um andere Cannabisprodukte wie Öle, Liquids, Edibles (Gummibären, Süssigkeiten etc.) und Dabs (Cannabiskonzentrat).

Im folgenden werden die Ergebnisse aus dem ersten Halbjahr 2024 mit den Zahlen der letzten Jahre (2023 / 2022) verglichen:

Die Blütenproben enthielten im ersten Halbjahr 2024 einen Durchschnittswert von 13.6 % THC (13.6 % / 13.3 %). Der durchschnittliche CBD-Gehalt von Cannabis-Blüten war im ersten Halbjahr 2024 mit 0.8 % (1.4 % / 1.1 %) ebenfalls fast gleich wie in den letzten beiden Jahren.

Die Haschischproben enthielten im ersten Halbjahr 2024 einen Durchschnittswert von 27 % THC (23.3 % / 24.4 %). Der durchschnittliche CBD-Gehalt der Haschisch-Proben betrug 2.6 % (4.1% / 1.2 %). Im ersten Halbjahr 2024 lag die Haschisch-Probe mit dem höchstens Wirkstoffgehalt mit 54.8 % THC über denen der Vorjahre (47 % / 49.9 %).

Weitere Inhaltsstoffe

Von den 201 Cannabisproben im ersten Halbjahr 2024 enthielten 17 unerwartete Inhaltsstoffe. Dabei handelt es sich im Vergleich zum ersten Halbjahr 2023 um einen Rückgang von knapp 50 %.

Synthetische Cannabinoide

Unerfreulicherweise nahmen im Jahr 2023 die Proben mit synthetischen Cannabinoiden wieder zu. Von den Total 192 abgegebenen Proben im ersten Halbjahr 2023 waren jedoch lediglich zwei Proben (1 %) betroffen. Erst in der zweiten Jahreshälfte 2023 waren es deren 17 Proben (8 %). Durch die wenigen Fälle von synthetischen Cannabinoiden in der ersten Jahreshälfte 2023 pendelt sich der Schnitt über das ganze Jahr 2023 bei 4.7 % positiv auf synthetische Cannabinoide getesteten Proben ein. In der ersten Hälfte 2024 waren 9 Proben (4.5 %) mit synthetischen Cannabinoiden versetzt, was etwa dem Jahresmittel von 2023 entspricht.

Halbsynthetische Cannabinoide

Halbsynthetische Cannabinoide können, im Unterschied zu den synthetischen Cannabinoiden, durch chemische Prozesse aus natürlichen Cannabinoiden gewonnen werden und weisen tendenziell ein tieferes Risikopotential auf als synthetische Cannabinoide.

Das erste Halbjahr 2024 zeigt ein rückläufiges Vorkommen von halbsynthetischer Cannabinoide wie Delta-8-THC oder HHC. Im ersten Halbjahr 2024 wurde in 6 Proben Delta-8-THC detektiert. Dieser Wert lag in den beiden Halbjahren 2023 mit 14 Proben, beziehungsweise 15 Proben, deutlich höher. HHC wurde 2024 noch in keiner Probe festgestellt.

 

Weitere Informationen zu Delta-8-THC und HHC auf unserer Website.

 

Immer noch aktuell:

Pilotprojekt ZüriCAN

Auf der Grundlage der geschaffenen gesetzlichen Voraussetzungen haben die Stadt Zürich und die Universität Zürich die Studie «Züri Can – Cannabis mit Verantwortung» ausgearbeitet. Die Studie untersucht die Auswirkungen des Bezugs von ausgewähltem Cannabis unter regulierten Bedingungen auf den Konsum und die Gesundheit der Teilnehmenden. Zudem werden unterschiedliche Modelle des regulierten Bezugs von Cannabis miteinander verglichen. Das DIZ Zürich ist seit August 2023 eine der Verkaufsstellen. Neben uns komplettieren 10 Apotheken und 10 Cannabis Social Clubs das Angebot.

Für weitere Informationen und den genauen Beschrieb der Studie findest du hier. Bei uns im DIZ sind alle Plätze vergeben, jedoch freuen sich die Cannabis Social Clubs  weiterhin über Studienteilnehmer*innen.

Download

Artikel von

Erwähnte Substanzen

Passende Warnungen

Das könnte dich auch interessieren