Benylin® mit Codein N, Codein Knoll®, Codicalm®, Escotussin, Néo-Codion® N, Paracodin®, Resyl® plus, Gelonida® etc.
Codein ist eine in Opium vorkommende Substanz und gehört zur Gruppe der Opiate. In der Medizin wird Codein als Schmerzmittel (meist in Kombination mit Paracetamol) sowie als Hustenstiller verwendet.
Die Wirkung ist individuell und dosisabhängig. Sie variiert von beruhigenden sowie schmerzstillenden Effekten, leichter Sedierung bis Euphorie oder Aufgeregtheit. In hohen Dosen (100-200 mg) ist Codein stark sedierend.
Wirkungseintritt
Variiert mit der Applikationsform.
Geschluckt: 15 - 90 Minuten
Geschnupft und rektal (Zäpfchen): nach ca. 10 Minuten
Gespritzt: nach wenigen Sekunden
Wirkdauer
Geschluckt: 4 – 12 Stunden
Geschnupft 3 – 6 Stunden
leicht: 20 – 100 mg
mittel: 100 – 150 mg
stark: 150 – max. 200 mg/Tag
Die Wirkung tritt schneller ein, wenn Codein mit Kohlensäure und Zucker gemischt wird. Ab 100 mg kann bereits eine stark beruhigende und dämpfende Wirkung auftreten. Höhere Dosen erhöhen vor allem das Risiko von Nebenwirkungen. Eine Wirkungssteigerung bei hohen Dosen ist selten festzustellen, da der Körper nur beschränkte Mengen von Codein aufnehmen kann.
Erscheinungsformen
Mono- und Kombipräparate in Form von Tabletten, Kapseln, Pastillen, Tropfen oder Sirup, selten in Zäpfchen.
Ein Gemisch von Codein, zerpulverten Bonbons in Süssgetränken (oft Limonade) wird Lean, Texas Tea, Purple Drank oder Sizzurp genannt.
Risiken
Übelkeit, Erbrechen, Schwindel, Juckreiz, Schwitzen, Verstopfung, Kältegefühl, Mundtrockenheit, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Bauchkrämpfe, verlangsamter Puls, Schlafstörungen.
Bei höheren Dosen (Überdosierung oder in Kombination mit anderen Downers) können ausserdem weitere starke Nebenwirkungen auftreten: Betäubungsgefühl, Verlangsamung und Dämpfung der Atmung bis Atemstillstand, starke Schläfrigkeit bis Bewusstlosigkeit, lebensbedrohlicher Schock, Sehstörungen.
Langzeitrisiken/-folgen
Toleranzentwicklung ist die Gewöhnung an ein Opiat, wobei dessen Wirkung durch wiederholte oder chronische Einnahme über einen bestimmten Zeitraum abnimmt.
Abhängigkeit geht mit körperlichen und psychischen Symptomen einher und kann sich beim regelmässigen Konsum entwickeln. Entzugserscheinungen im Fall einer Abhängigkeit könnten sein: zwanghaftes Verlangen nach Opioiden, Angst- oder Erregungszustände, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Schlafstörung, Nasenlaufen, Niesen.
Nach Opiatentzug geht die Toleranz an Opioiden verloren, das heisst man wird wieder so empfindlich auf Opioide wie vor der Abhängigkeit. Das Risiko einer Intoxikation ist besonders hoch, wenn die erneut konsumierte Dosis nicht drastisch reduziert wird im Vergleich zu den Dosen vor dem Entzug.
Die Wirkungen, die eine Kombination zweier oder mehrerer Substanzen auslöst, sind kaum einzuschätzen. In der Regel entsprechen sie nicht der Summe der Einzelwirkungen: Mischen birgt zusätzliche, teils hohe gesundheitliche Risiken.
Der gleichzeitige Konsum von dämpfenden Substanzen wie Alkohol, Ketamin, GHB/GBL, Lachgas, Benzodiazepinen und/oder anderen Opioiden/Opiaten ist gefährlich, da dabei ein erhöhtes Risiko für Erbrechen und Bewusstlosigkeit besteht. Die Gefahr zu ersticken ist gross!
Die Kombination mit Methoxetamin (MXE, Metha-Keta) verstärkt die opioide Wirkung.
Vom Mischkonsum von Opiaten mit DXM wird grundsätzlich abgeraten – es besteht ein erhöhtes Risiko für Störungen des zentralen Nervensystems sowie Herz- und Atemprobleme. Zudem senkt DXM die individuelle Opioid-Toleranz, weshalb die Gefahr für eine Überdosierung erheblich steigt.
Der Mischkonsum von Opiaten mit Stimulanzien (wie Kokain, Amphetamin, Methamphetamin) belastet den Körper und das Herz-Kreislaufsystem extrem. Die Wirkungen können sich gegenseitig überdecken, sodass sie subjektiv schwächer empfunden werden. Lässt die Wirkung der Stimulanzien vor den Opioiden nach, besteht die Gefahr einer verzögerten Überdosierung bis hin zu einer Atemdepression.
LSD-Analoga sind Substanzen, welche chemisch eine grosse Ähnlichkeit mit LSD besitzen und vergleichbar wirken können. Einige davon sind bereits länger bekannt (bspw. ALD52, ETH-LAD, AL-LAD, PRO-LAD etc.) und sind pharmakologisch wie auch psychopharmakologisch zumindest teilweise untersucht worden. Bei anderen handelt es sich um neuere «Kreationen» (bspw. die Derivate 1P-LSD,1B-LSD, 1cP-LSD, 1V-LSDetc.), zu denen nur wenige oder gar keine Daten vorliegen. Gewisse LSD-Analoga dürfen in einigen Ländern (noch) legal produziert, gehandelt und konsumiert werden, worin die Hauptursache für deren Verbreitung liegt.
Die meisten LSD-Analoga unterscheiden sich in ihrer Wirkung und/oder in ihrer Potenz naturgemäss von LSD (bspw. ETH-LAD, AL-LAD, LSZ etc.). Bei den sogenannten 1-acylierten LSD-Verbindungen (bspw. 1P-LSD, 1V-LSD, 1B-LSD,ALD-52 etc.) wird im Gegensatz dazu aufgrund von pharmakologischen Untersuchungen vermutet, dass sie sich im Körper in LSD umwandeln (sie funktionieren als sogenannte Prodrugs) und somit eine vergleichbare psychoaktive Wirkung wie LSD entfalten.
Bei Prodrugs von LSD und LSD-Analoga ist nicht abschliessend geklärt, ob diese, neben ihrer psychoaktiven Wirkung, noch weitere pharmakologische Effekte bewirken können. Wie potent diese Prodrugs im Vergleich zur daraus entstehenden Substanz sind (z.B.1P-LSD hin zu LSD), und in welchem Ausmass jeweils eine Verzögerung des Wirkungseintritts erfolgt, ist möglicherweise substanzabhängig und nicht zu verallgemeinern. Daher ist es wichtig, sich vorsichtig an die Dosis/Wirkung heranzutasten, um Überdosierungen zu vermeiden.
Wenn Du oder jemand anderes nach der Einnahme von Drogen oder Alkohol dringend Hilfe benötigt, rufe unter 144 einen Notarzt. Sag den Nothelfern alles, was Du weisst.
Es könnte Leben retten.