DOM, DOI, DOB und DOC sind synthetische hergestellte Meskalin- und Amphetaminderivate. Sie gehören zur Gruppe der Psychedelika.
Zu Beginn entfalten sich typische Effekte von Amphetamin wie gesteigerte Wachheit, beschleunigter Puls, leichte Euphorie, gesteigertes Selbstvertrauen und Rededrang. Danach verändert sich die Wirkung: Oft spürt man einen starken Bewegungsdrang, Sinneswahrnehmung, Gefühle und Empathie sind gesteigert, Farben werden ausgeprägter wahrgenommen. Bei DOB und DOI werden farbige, übereinander gelagerte, pulsierende Muster wahrgenommen. Diese Wirkung ist bei DOM und DOC schwächer.
Wirkungseintritt
Die Wirkung tritt im Vergleich zu Meskalin und LSD relativ spät ein. Nach ca. 1 Stunden treten erste Effekte ein, und es kann bis zu ca. 3 Stunden bis zur vollen Rauschentfaltung dauern.
Wirkdauer (stark dosisabhängig!)
DOM: ca. 10−20 Stunden
DOI: ca. 16−30 Stunden
DOB: ca. 18−30 Stunden
DOC: ca. 12−24 Stunden
Erscheinungsformen
Als Filze (Blotter) oder in flüssiger Form. DOM/DOI/DOB/DOC werden selten als «synthetisches Meskalin» oder deklariert als LSD in Form eines Filzes verkauft.
Geschluckt
DOM: ca. 3−9 mg
DOI: ca. 1−2 mg
DOB: ca. 0.2−2 mg
DOC: ca. 1−5 mg
Da die Wirkung bei DOM/DOI/DOB/DOC spät eintritt, ist die Gefahr einer Überdosierung durch Nachlegen besonders gross. Die lange Wirkdauer stellt eine psychische Belastung dar. Verwirrung oder Angstzustände sind vor allem in hohen Dosen üblich. Einige DOB-Konsumierende berichten über ein Brennen oder Druckgefühl in der Blase. Bei hohen Dosierungen kann es zu vorübergehenden Lähmungserscheinungen, Kommunikationsunfähigkeit oder Schmerzunempfindlichkeit (Achtung: Verletzungs- und Unfallgefahr) kommen. Auch Zähneknirschen und Belastung des Herz-Kreislauf-Systems sind möglich.
Langzeitrisiken
Aufgrund der langen und intensiven Wirkung birgt der Konsum – vor allem bei häufiger Einnahme – das Risiko eines Realitätsverlusts, was sich in schizophrenen Zügen und Angstzuständen manifestieren kann. Der Konsum von DOM/DOI/DOB/DOC kann latente (verborgene) Psychosen auslösen.
LSD-Analoga sind Substanzen, welche chemisch eine grosse Ähnlichkeit mit LSD besitzen und vergleichbar wirken können. Einige davon sind bereits länger bekannt (bspw. ALD52, ETH-LAD, AL-LAD, PRO-LAD etc.) und sind pharmakologisch wie auch psychopharmakologisch zumindest teilweise untersucht worden. Bei anderen handelt es sich um neuere «Kreationen» (bspw. die Derivate 1P-LSD,1B-LSD, 1cP-LSD, 1V-LSDetc.), zu denen nur wenige oder gar keine Daten vorliegen. Gewisse LSD-Analoga dürfen in einigen Ländern (noch) legal produziert, gehandelt und konsumiert werden, worin die Hauptursache für deren Verbreitung liegt.
Die meisten LSD-Analoga unterscheiden sich in ihrer Wirkung und/oder in ihrer Potenz naturgemäss von LSD (bspw. ETH-LAD, AL-LAD, LSZ etc.). Bei den sogenannten 1-acylierten LSD-Verbindungen (bspw. 1P-LSD, 1V-LSD, 1B-LSD,ALD-52 etc.) wird im Gegensatz dazu aufgrund von pharmakologischen Untersuchungen vermutet, dass sie sich im Körper in LSD umwandeln (sie funktionieren als sogenannte Prodrugs) und somit eine vergleichbare psychoaktive Wirkung wie LSD entfalten.
Bei Prodrugs von LSD und LSD-Analoga ist nicht abschliessend geklärt, ob diese, neben ihrer psychoaktiven Wirkung, noch weitere pharmakologische Effekte bewirken können. Wie potent diese Prodrugs im Vergleich zur daraus entstehenden Substanz sind (z.B.1P-LSD hin zu LSD), und in welchem Ausmass jeweils eine Verzögerung des Wirkungseintritts erfolgt, ist möglicherweise substanzabhängig und nicht zu verallgemeinern. Daher ist es wichtig, sich vorsichtig an die Dosis/Wirkung heranzutasten, um Überdosierungen zu vermeiden.
Wenn Du oder jemand anderes nach der Einnahme von Drogen oder Alkohol dringend Hilfe benötigt, rufe unter 144 einen Notarzt. Sag den Nothelfern alles, was Du weisst.
Es könnte Leben retten.