Valium®, Paceum®, Psychopax®, Gewacalm®, Relanium®, Stesolid® etc.
Das Medikament Valium® enthält den Wirkstoff Diazepam und wird der Gruppe der Benzodiazepine zugeordnet. Valium® wird am häufigsten bei Schlafproblemen verschrieben. Zudem wird es aufgrund seiner krampf- und muskelentspannenden Wirkung in der Neurologie bei epileptischen Anfällen eingesetzt.
Diazepam hat eine beruhigende, entspannende, krampflösende, angstlösende und schlaffördernde Wirkung.
Durch die Einnahme von Benzodiazepinen wird die Wirksamkeit des Neurotransmitters Gamma-Aminobuttersäure (GABA) am GABA-A-Rezeptor verstärkt. Dies löst sedative (beruhigende), hypnotische, anxiolytische (angstlösende), antikonvulsive (krampflösende) und muskelrelaxierende Wirkungen im Körper aus. Benzodiazepine haben eine dämpfende Wirkung auf das zentrale Nervensystem. Der Informationsfluss im Gehirn zwischen den Gehirnzellen (Neuronen) wird dadurch verringert / gestört und Gefühle und Wahrnehmungen werden gedämpft.
Der Abbau der einzelnen Wirkstoffe von Benzodiazepinen im Körper ist altersabhängig und daher von Person zu Person unterschiedlich.
Wirkungseintritt
nach ca. 0.5 – 1.5 Stunden. Die Wirkung tritt eher spät ein. Dadurch besteht die Gefahr, dass zu früh nachdosiert wird.
Wirkdauer
Bis zu 24 Stunden. Nachwirkungen können während bis zu 48 Stunden auftreten.
Geschluckt (auch zermahlt und geschnupf)
Leicht: 2.5 – 5 mg
Mittel: 5 – 10 mg
Stark: 10 – 20 mg
Risiken
Es liegen kaum Informationen betreffend Risiken, Toxizität, Nebenwirkungen und Langzeitfolgen vor. Daher gelten die allgemeinen Infos zu Benzodiazepinen:
Beim Mischen mit anderen Downern (Alkohol, GHB/GBL, Heroin) besteht die Gefahr einer Atemlähmung!
Durch die Einnahme von Benzodiazepinen können zahlreiche unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Zudem besteht bei einer regelmässigen und langfristigen Einnahme ein sehr hohes Risiko für eine physische und psychische Abhängigkeitserkrankung. Benzodiazepine sollten nur nach Verschreibung von Ärzt*innen und nur für kurze Zeit eingenommen werden (max. 4 - 6 Wochen). Eine länger andauernde Einnahme sollte mit den behandelnden Fachpersonen besprochen werden. Die Dosierungen und Wirkdauern der einzelnen Benzodiazepine unterscheiden sich erheblich voneinander.
Nebenwirkungen von Benzodiazepinen können sich wie folgt zeigen: Länger andauernde Müdigkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Einschränkung des Reaktionsvermögens, Überempfindlichkeitsreaktionen, Kopfschmerzen, Schwindel, motorische Schwierigkeiten, Sehstörungen, verlangsamte Atmung, Muskelschwäche, Verwirrtheit, sexuelle Funktionsstörungen, Aggressivität, Wutausbrüche, Ruhelosigkeit, willkürliche Bewegungen, Allergien, Hautprobleme / Ausschläge und Sprech- und Bewegungsstörungen. Einige Benzodiazepine können bei Epileptiker*innen Krampfanfälle auslösen.
Langzeitrisiken/-folgen
Regelmässiger und langfristiger Konsum kann zu einer psychischen und körperlichen Abhängigkeit führen (sehr hohes Abhängigkeitspotential). Durch das sofortige Absetzen des Medikaments nach längerem Gebrauch kann es zu negativen Entzugssymptomen kommen (u.a. Schwindel, körperliche Schwäche, innere Unruhe, Zittern, Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Schwitzen, Übelkeit, Halluzinationen und Depressionen).
Zudem kann es zu Krampfanfällen und Gedächtnisstörungen/-verlust und Antriebslosigkeit (Hangover-Effekte) kommen. Bei einer möglichen Abhängigkeit sollte ein Entzug vorher mit einer Ärztin/einem Arzt besprochen und der Entzug medizinisch begleitet werden. Es ist enorm wichtig, dass die Verringerung der Dosis schrittweise erfolgt.
Wenn Medikamente auf dem Schwarzmarkt oder im Internet und nicht aus einer Apotheke/ärztlichen Einrichtung bezogen werden, ist der Inhalt unklar. Lass das Medikament in einem Drug Checking auf die genauen Inhaltsstoffe testen!
Verlass dich nicht auf Dosierungsangaben von Kolleg*innen, die regelmässig Benzodiazepine konsumieren. Aufgrund Gewöhnung oder Abhängigkeit können deren Dosen deutlich höher und für Neukonsumierende tödlich sein.
Blister von Fälschungen können identisch wie die Originalverpackungen aussehen.
Der gleichzeitige Konsum von dämpfenden Substanzen wie Alkohol, Ketamin, GHB/GBL, Lachgas, Opioiden und/oder anderen Benzodiazepinen ist gefährlich, da dabei ein erhöhtes Risiko für Erbrechen und Bewusstlosigkeit besteht. Die Gefahr zu ersticken ist gross!
Beim Konsum von Benzodiazepinen sollte auf Mischkonsum verzichtet werden!
Das Mischen mit anderen Downern (Alkohol, Medikamente, GHB/GBL, Heroin, Opioiden) kann zu gefährlichen Wechselwirkungen und einer Verstärkung der Wirkung führen und es besteht die Gefahr einer Atemdepression bis hin zur Atemlähmung, einer Blutdrucksenkung, eines Komas und kann im schlimmsten Fall zum Tod führen!
Der Mischkonsum mit Uppern (Kokain, MDMA, Amphetamin usw.) kann zu einer hohen Belastung für den Körper führen, wodurch ein Kreislaufkollaps droht. Bei der gleichzeitigen Einnahme von Benzodiazepinen kann es sein, dass die Wirkung der Upper verzögert eintritt (bis zu 3 Stunden später!). Daher besteht die Gefahr, dass zu früh nachgelegt wird und es zu einer Überdosierung kommt.
Aufgrund des Mischkonsums von Benzodiazepinen mit anderen psychoaktiven Substanzen kam es in den letzten zwei Jahren in der Schweiz zu mehreren Todesfällen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
LSD-Analoga sind Substanzen, welche chemisch eine grosse Ähnlichkeit mit LSD besitzen und vergleichbar wirken können. Einige davon sind bereits länger bekannt (bspw. ALD52, ETH-LAD, AL-LAD, PRO-LAD etc.) und sind pharmakologisch wie auch psychopharmakologisch zumindest teilweise untersucht worden. Bei anderen handelt es sich um neuere «Kreationen» (bspw. die Derivate 1P-LSD,1B-LSD, 1cP-LSD, 1V-LSDetc.), zu denen nur wenige oder gar keine Daten vorliegen. Gewisse LSD-Analoga dürfen in einigen Ländern (noch) legal produziert, gehandelt und konsumiert werden, worin die Hauptursache für deren Verbreitung liegt.
Die meisten LSD-Analoga unterscheiden sich in ihrer Wirkung und/oder in ihrer Potenz naturgemäss von LSD (bspw. ETH-LAD, AL-LAD, LSZ etc.). Bei den sogenannten 1-acylierten LSD-Verbindungen (bspw. 1P-LSD, 1V-LSD, 1B-LSD,ALD-52 etc.) wird im Gegensatz dazu aufgrund von pharmakologischen Untersuchungen vermutet, dass sie sich im Körper in LSD umwandeln (sie funktionieren als sogenannte Prodrugs) und somit eine vergleichbare psychoaktive Wirkung wie LSD entfalten.
Bei Prodrugs von LSD und LSD-Analoga ist nicht abschliessend geklärt, ob diese, neben ihrer psychoaktiven Wirkung, noch weitere pharmakologische Effekte bewirken können. Wie potent diese Prodrugs im Vergleich zur daraus entstehenden Substanz sind (z.B.1P-LSD hin zu LSD), und in welchem Ausmass jeweils eine Verzögerung des Wirkungseintritts erfolgt, ist möglicherweise substanzabhängig und nicht zu verallgemeinern. Daher ist es wichtig, sich vorsichtig an die Dosis/Wirkung heranzutasten, um Überdosierungen zu vermeiden.
Wenn Du oder jemand anderes nach der Einnahme von Drogen oder Alkohol dringend Hilfe benötigt, rufe unter 144 einen Notarzt. Sag den Nothelfern alles, was Du weisst.
Es könnte Leben retten.