Diacetylmorphin/DAM, Diamorphin oder Diaphin® ist pharmazeutisch hergestelltes Heroin und wird in der Schweiz seit 1994 in der heroingestützten Behandlung von Opioidabhängigen eingesetzt. Es handelt sich dabei um ein halbsynthetisches, stark wirksames Opioid mit einem hohen Abhängigkeitspotential.
Diacetylmorphin ist chemisch identisch mit Heroin und wirkt daher schmerzlindernd, ausgleichend, beruhigend, angstlösend und euphorisierend.
Wirkungseintritt
Gespritzt: nach wenigen Sekunden
Geraucht: nach wenigen Sekunden
Geschluckt: nach einigen Minuten
Wirkdauer
ca. 2-5 Stunden.
Aufgrund fehlender Verunreinigungen und Streckmittel muss Diacetylmorphin deutlich tiefer dosiert werden als Heroin. In der Schweiz sind hauptsächlich Tabletten mit 200 mg Wirkstoff erhältlich. Daher sollte beim Erstkonsum maximal 1/8 einer Tablette eingenommen werden.
Erscheinungsformen
Als Flüssigkeit oder in Tablettenform.
Risiken
Verlangsamung der Atmung, Übelkeit, Erbrechen, Juckreiz, Blutdruckabfall, Pulsverlangsamung, Pupillenverengung und Harnverhaltung können auftreten.
Verwirrung, Desorientierung, Erinnerungslücken, undeutliche und verwaschene Sprache sowie Koordinationsstörungen, Verstopfung, Verringerung der sexuellen Lust und eine potentiell lebensbedrohliche Reduktion der Atemfrequenz auf 2 bis 4 Atemzüge pro Minute (durch die Dämpfung des Husten- und Atemzentrums) sind ebenfalls bekannte Nebenwirkungen.
Überdosierung
Bei Konsument*innen, welche Opiate nicht gewöhnt sind, kann der Konsum von Diacetylmorphin schon in geringen Mengen lebensgefährlich sein (schwere Atemdepression, Erstickungsgefahr).
Langzeitrisiken/-folgen
Die Gefahr einer Abhängigkeit mit psychischen und physischen Symptomen ist gross, gleich wie beim illegal hergestellten Heroin. Sobald sich eine Toleranz entwickelt hat und dem Körper nicht die notwendige Substanzmenge zugeführt wird, treten 8 bis 12 Stunden nach der letzten Einnahme körperliche Entzugserscheinungen ein.
Opioide sind hochwirksame Medikamente, die nur über eine beschränkte Zeit und bestenfalls in ärztlicher Begleitung konsumiert werden sollten.
Beginne mit einer niedrigen Dosis und warte die Wirkung und Verträglichkeit ab, bevor du nachlegst.
Dosiere nach einer Abstinenzphase deutlich niedriger! Die vor der Abstinenzphase übliche Dosis kann sonst rasch lebensbedrohliche Folgen haben.
Wenn du Opioide spritzt, dosiere noch vorsichtiger, da die Bandbreite zwischen erwünschter Wirkung (Rush) und gefährlicher Überdosis noch schwieriger einzuschätzen ist. Vermeide es, Opioide zu spritzen; das Überdosierungsrisiko ist hier besonders gross. Benutze immer neues (sauberes und steriles) Spritzmaterial! Tausche nie Spritzen, Filter, Wasser, Desinfektionstupfer, um eine Übertragung von Hepatitis und HIV zu vermeiden.
Verlasse dich nicht auf Dosierungsangaben von Kolleg*innen, die regelmässig Opioide konsumieren. Aufgrund der Gewöhnung oder Abhängigkeit sind deren Dosen deutlich höher und können für Neukonsumierende tödlich sein.
Lege zwischen dem Konsum längere Konsumpausen (mind. mehrere Tage) ein.
Verzichte auf Zitrusfrüchte (insbesondere Grapefruit) vor oder während des Konsums. Die Kombination kann zu einer Wirkungssteigerung des Opiats und/oder zu einer Atemdepression führen.
LSD-Analoga sind Substanzen, welche chemisch eine grosse Ähnlichkeit mit LSD besitzen und vergleichbar wirken können. Einige davon sind bereits länger bekannt (bspw. ALD52, ETH-LAD, AL-LAD, PRO-LAD etc.) und sind pharmakologisch wie auch psychopharmakologisch zumindest teilweise untersucht worden. Bei anderen handelt es sich um neuere «Kreationen» (bspw. die Derivate 1P-LSD,1B-LSD, 1cP-LSD, 1V-LSDetc.), zu denen nur wenige oder gar keine Daten vorliegen. Gewisse LSD-Analoga dürfen in einigen Ländern (noch) legal produziert, gehandelt und konsumiert werden, worin die Hauptursache für deren Verbreitung liegt.
Die meisten LSD-Analoga unterscheiden sich in ihrer Wirkung und/oder in ihrer Potenz naturgemäss von LSD (bspw. ETH-LAD, AL-LAD, LSZ etc.). Bei den sogenannten 1-acylierten LSD-Verbindungen (bspw. 1P-LSD, 1V-LSD, 1B-LSD,ALD-52 etc.) wird im Gegensatz dazu aufgrund von pharmakologischen Untersuchungen vermutet, dass sie sich im Körper in LSD umwandeln (sie funktionieren als sogenannte Prodrugs) und somit eine vergleichbare psychoaktive Wirkung wie LSD entfalten.
Bei Prodrugs von LSD und LSD-Analoga ist nicht abschliessend geklärt, ob diese, neben ihrer psychoaktiven Wirkung, noch weitere pharmakologische Effekte bewirken können. Wie potent diese Prodrugs im Vergleich zur daraus entstehenden Substanz sind (z.B.1P-LSD hin zu LSD), und in welchem Ausmass jeweils eine Verzögerung des Wirkungseintritts erfolgt, ist möglicherweise substanzabhängig und nicht zu verallgemeinern. Daher ist es wichtig, sich vorsichtig an die Dosis/Wirkung heranzutasten, um Überdosierungen zu vermeiden.
Wenn Du oder jemand anderes nach der Einnahme von Drogen oder Alkohol dringend Hilfe benötigt, rufe unter 144 einen Notarzt. Sag den Nothelfern alles, was Du weisst.
Es könnte Leben retten.