3-CMC (Clophedron, 3-Chlormethcathinon) und 4-CMC (Clephedron, 4-Chlormethcathinon) sind Neue Psychoaktive Substanzen und gehören zu den synthetischen Cathinonen der Amphetamin-Gruppe. Über Risiken, Nebenwirkungen und Langzeitfolgen liegen kaum Informationen vor. Man geht davon aus, dass 3-CMC und 4-CMC eine sehr hohe neurotoxische Wirkung aufweisem. Die chemische Struktur ist ähnlich wie bei 3-MMC und 4-MMC (Mephedron). 3-CMC und 4-CMC werden im Internet oftmals als Mephedron-Ersatz vermarktet.
Die Wirkung wird als ähnlich wie bei 3-MMC, jedoch als milder beschrieben. Weiter wirken 3-CMC und 4-CMC stimulierend, aufputschend, angstlösend, enthemmend, leicht euphorisierend, konzentrations- und leistungssteigernd sowie libidosteigernd. Von einem gesteigerten Rededrang sowie einer ausgeprägten Empathie wird ebenfalls berichtet (jedoch weniger stark als bei MDMA).
Wirkungseintritt:
Geschnupft: nach 10 - 30 Minuten
Geschluckt: nach 30 - 60 Minuten
Wirkdauer:
Geschnupft: 1 - 2 Stunden
Geschluckt: 2 - 4 Stunden
Geschnupft:
leicht: 20 − 40 mg
mittel: 40 − 80 mg
stark: 80 − 100 mg
Geschluckt:
leicht: 30 − 60 mg
mittel: 60 − 100mg
stark: 100 − 180 mg
Über den intravenösen, rektalen und inhalativen Konsum ist kaum etwas bekannt. Diese Konsumformen sollten vermieden werden. Falls du trotzdem eine dieser Konsumformen ausprobierst, dosiere möglichst niedrig.
Erscheinungsformen
Weisses bis bräunliches kristallines Pulver oder Kristalle
Das Craving kann beim Konsum von 3-CMC und 4-CMC sehr stark ausgeprägt sein, das Abhängigkeitspotential ist dadurch hoch.
3-CMC und 4-CMC sind mit grosser Wahrscheinlichkeit stark neurotoxisch, es besteht die Gefahr von Hirnschäden. Weitere Nebenwirkungen können Dehydration (Flüssigkeitsmangel im Körper), Steigerung des Blutdruckes, Unterdrückung von Körperfunktionen (Hunger, Durst und Harndrang), Übelkeit, Paranoia, psychotische Phasen (bei hohen Dosen), starkes Craving, Verengung der Blutgefässe (hohes Risiko beim intravenösem Konsum), Herz-Kreislauf-Probleme, Durchblutungsprobleme (kalte Hände und Füsse), sexuelle Funktionsstörungen, depressive Verstimmungen und Antriebslosigkeit sein.
3-CMC und 4-CMC sind Neue Psychoaktive Substanzen. Über genaue Wirkmechanismen, Giftigkeit und mögliche Langzeitfolgen ist bis heute nichts bekannt. Der aktuelle Stand des Wissens basiert fast ausschliesslich auf Berichten von Konsumierenden. Aufgrund des starken Cravings (unwiderstehliches und unkontrollierbares Verlangen nach Konsum), insbesondere beim Schnupfen oder Rauchen der Substanz besteht die Gefahr, dass zu schnell nachgelegt wird und die Nebenwirkungen überwiegen.
Seit dem Jahr 2023 sind Cathinone wie 3-CMC und 4-CMC wieder stärker im Trend, sie werden in den Drug Checking-Angeboten in der Schweiz vermehrt entgegengenommen. Die Analyseresultate zeigen, dass bis zu 75% dieser Proben Synthesenebenprodukte oder (zusätzlich) andere Inhaltstoffe als den erwarteten Wirkstoff enthielten. Falls du dich für den Konsum entscheidest ist es daher wichtig, die Substanz zuerst in einem Drug Checking-Angebot testen zu lassen und/oder zuerst eine kleine Menge anzutesten.
LSD-Analoga sind Substanzen, welche chemisch eine grosse Ähnlichkeit mit LSD besitzen und vergleichbar wirken können. Einige davon sind bereits länger bekannt (bspw. ALD52, ETH-LAD, AL-LAD, PRO-LAD etc.) und sind pharmakologisch wie auch psychopharmakologisch zumindest teilweise untersucht worden. Bei anderen handelt es sich um neuere «Kreationen» (bspw. die Derivate 1P-LSD,1B-LSD, 1cP-LSD, 1V-LSDetc.), zu denen nur wenige oder gar keine Daten vorliegen. Gewisse LSD-Analoga dürfen in einigen Ländern (noch) legal produziert, gehandelt und konsumiert werden, worin die Hauptursache für deren Verbreitung liegt.
Die meisten LSD-Analoga unterscheiden sich in ihrer Wirkung und/oder in ihrer Potenz naturgemäss von LSD (bspw. ETH-LAD, AL-LAD, LSZ etc.). Bei den sogenannten 1-acylierten LSD-Verbindungen (bspw. 1P-LSD, 1V-LSD, 1B-LSD,ALD-52 etc.) wird im Gegensatz dazu aufgrund von pharmakologischen Untersuchungen vermutet, dass sie sich im Körper in LSD umwandeln (sie funktionieren als sogenannte Prodrugs) und somit eine vergleichbare psychoaktive Wirkung wie LSD entfalten.
Bei Prodrugs von LSD und LSD-Analoga ist nicht abschliessend geklärt, ob diese, neben ihrer psychoaktiven Wirkung, noch weitere pharmakologische Effekte bewirken können. Wie potent diese Prodrugs im Vergleich zur daraus entstehenden Substanz sind (z.B.1P-LSD hin zu LSD), und in welchem Ausmass jeweils eine Verzögerung des Wirkungseintritts erfolgt, ist möglicherweise substanzabhängig und nicht zu verallgemeinern. Daher ist es wichtig, sich vorsichtig an die Dosis/Wirkung heranzutasten, um Überdosierungen zu vermeiden.
Wenn Du oder jemand anderes nach der Einnahme von Drogen oder Alkohol dringend Hilfe benötigt, rufe unter 144 einen Notarzt. Sag den Nothelfern alles, was Du weisst.
Es könnte Leben retten.