Lyrica®, Algecia® und PREGABALIN als Medikamente gibt es von folgenden Firmen: Mepha®, Sandoz®, Spirig®, Viatris®, Xiromed® und Zentiva®.
Pregabalin ist ein Wirkstoff aus der Gruppe der Antiepileptika. Der Wirkstoff wird zur Verhinderung von epileptischen Anfällen verwendet. Der Wirkstoff wird auch bei Angststörungen und neuropathischen Schmerzen (geschädigte oder erkrankte Zellen im Nervensystem) verschrieben.
Pregabalin wirkt schmerzlindernd, antiepileptisch, angstlösend und beruhigend, krampflösend, motivierend, entspannend und euphorisierend.
Aufgrund seiner beruhigenden, entspannenden und euphorisierenden Eigenschaften wird Pregabalin missbräuchlich als Rauschmittel eingenommen. Bei regelmässiger Einnahme kann rasch eine Abhängigkeit entstehen. Ein abruptes Absetzen von Pregabalin führt zu Entzugserscheinungen (siehe Langzeitrisiken/-folgen).
"Budweiser" ist ein gebräuchlicher Strassenname für Pregabalin, angeblich weil einige 300mg-Tabletten rot und weiss gefärbt sind (wie die Farben der Biermarke Budweiser®) und Pregabalin eine ähnliche Wirkung entfaltet wie Alkohol.
Wirkungseintritt
Bei Tropfen (oral) innerhalb 5-10 Min., intravenös: nach wenigen Sekunden, bei Tabletten nach ca. 60 Min.
Wirkdauer
Je nach Konsumform ca. 6 Std. bis zu 17 Std., bei retardierten Tabletten bis zu 12 Std. (Wirkstoff wird verzögert über einen längeren Zeitraum abgegeben). Nacheffekte (Afterglow) können bis 4-10 Std. auftreten.
Konsumformen
Geschluckt, gespritzt (intravenös) oder rektal. Der intravenöse Konsum wird jedoch auf Grund der oft zu erwartenden unerwünschten Effekte nicht empfohlen.
Erscheinungsformen
Kapseln, Lösung oder in Tablettenform (retardiert und entretardiert erhältlich). Reines Pregabalin ist verschreibungspflichtig.
Bei Kapseln/Tabletten
Die Dosierungsangaben beziehen sich auf Tages-Gesamt-Dosen, welche erreicht werden, in dem kleinere Einzeldosen über den Tag verteilt eingenommen werden.
Tiefe Tagesdosis: 50 – 150 mg. Bei 50 mg können bereits psychoaktive Effekte auftreten.
Mittlere Tagesdosis: 150 – 350 mg.
Hohe Tagesdosis: Dosen 350 - 600 mg. 600 mg werden von vielen Konsument*innen bereits als zu stark empfunden. Zudem gilt 600 mg als Maximaldosis pro Tag.
Bei verschriebenem Pregabalin wird der Tag in drei oder zwei Dosen eingeteilt. Zum Beispiel Morgen 50g, Mittag 50g und am Abend 50g (Tagesdosis 150g).
Risiken
Bekannte unerwünschte Nebenwirkungen sind Schwindel, Benommenheit, Müdigkeit (Schläfrigkeit), Kopfschmerzen, Verwirrtheitszustände, Reizbarkeit, Depression, Desorientierung, Schlaflosigkeit, Libidoverlust (Lust auf Sex nimmt ab), Störungen der Bewegungsabläufe, Aufmerksamkeits-, Koordinations-, Gleichgewichts-, Gedächtnis- und Sprechstörungen, Zittern, Kribbeln, Brennen oder Taubheitsgefühl (Parästhesien), verminderte Empfindlichkeit auf Berührungsreize, Teilnahmslosigkeit, verschwommenes Sehen, Doppeltsehen, Schwindel, Erbrechen, Verstopfung, Blähungen, Mundtrockenheit, Muskelkrämpfe, Gelenk-, Glieder- und Rückenschmerzen, Verkrampfungen in der Halsregion, Trunkenheitsgefühl, Gefühlswahrnehmungsstörung, Erschöpfung.
Überdosierung
In höheren Dosen können affektive Störungen (über einen längeren Zeitraum sind Stimmung und körperlicher Antrieb nicht im Gleichgewicht), Schläfrigkeit, Verwirrtheitszustände, Depression, Bewegungsdrang und Unruhe auftreten. Selten wurden Fälle von Herzrhythmusstörungen, Krampfanfällen und Koma berichtet.
Die angstlösenden, enthemmenden und euphorisierenden Eigenschaften können zu Aggression, Kontrollverlust und gesteigerter Risikobereitschaft führen.
Langzeitrisiken/-folgen
Der regelmässige, missbräuchliche Konsum von Pregabalin führt zu einer Abhängigkeit mit starken Entzugssymptomen wie Unruhe, Nervosität, Krampfanfällen, Schlafstörungen, Reizbarkeit, Wut, Angst, Panik, Schüttelfrost und Depressionen. Ein Entzug sollte, wie bspw. bei Opioiden, nicht abrupt und nur unter ärztlicher Begleitung erfolgen.
Pregabalin ist ein hochwirksames Medikament, welches nur über eine beschränkte Zeit und bestenfalls in ärztlicher Begleitung konsumiert werden sollte.
Beginne mit einer niedrigen Dosis und warte die Wirkung und Verträglichkeit ab, bevor du nachlegst.
Lasse dich nicht auf einen Wettbewerb ein, wer die meisten Medikamente einnehmen kann. Dies kann unter Umständen zu folgenschweren gesundheitsschädlichen Nebenwirkungen führen. Sag bestimmt, dass du nicht unter Druck gesetzt werden möchtest, mehr Pregabalin zu konsumieren. Falls du konsumierst, nimm nur so viel ein, wie du bereits Erfahrung damit gemacht hast und du die Wirkung kennst. Ansonsten nimm zuerst eine tiefe Dosis ein und lerne die Substanz kennen. Sobald du die Substanz eingenommen hast, ist sie in deinem Körper und muss ausgestanden werden.
Dosiere nach einer Abstinenzphase deutlich niedriger! Nach langen Pausen (mehrere Monate) sollten wieder niedrige Dosen eingenommen werden, um Überdosierung zu vermeiden. Ansonsten kann dies rasch gesundheitsschädigende Folgen haben.
Vermeide Mischkonsum mit Downern wie bspw. Alkohol, Benzodiazepinen, Anxiolytika, Antidepressiva, Antihistaminika, Opioiden und Opiaten. Die Kombination führt zu einer Wirkungsverstärkung mit möglichen lebensbedrohlichen Folgen (Atemdepression, Herzstillstand usw.). Falls du trotzdem mehrere Substanzen miteinander konsumierst, nimm von jeder Substanz nur wenig ein!
Verlasse dich nicht auf Dosierungsangaben von Kolleg*innen, die regelmässig Pregabalin konsumieren. Aufgrund der Gewöhnung oder Abhängigkeit sind deren Dosen deutlich höher und können für Neukonsumierende tödlich sein.
Lege zwischen dem Konsum längere Konsumpausen ein (mind. mehrere Tage). Bei regelmässigem Konsum kann schnell eine psychische und körperliche Abhängigkeit entstehen.
Beim Konsum von Pregabalin sollte auf Mischkonsum verzichtet werden!
Insbesondere der Mischkonsum mit Alkohol und anderen Downern (wie Benzodiazepinen, vor allem beim Wirkstoff Lorazepam; Opiaten, vor allem beim Wirkstoff Oxycodon; Barbituraten) kann gefährliche Wechselwirkungen zur Folge haben. Es kann zu einer Wirkungsverstärkung kommen, welche belastend für das Herz-Kreislaufsystem ist und im schlimmsten Fall besteht die Gefahr eines Atemstillstands, einer Atemdepression und eines Herzstillstands, was zu Koma und Tod führen kann.
Der Mischkonsum mit Stimulanzien (wie Kokain, Amphetamin, Methamphetamin) belastet den Körper und das Herz-Kreislaufsystem extrem. Die Wirkungen können sich gegenseitig überdecken, sodass sie subjektiv schwächer empfunden werden und nachdosiert wird. Lässt die Wirkung der Stimulanzien vor dem Pregabalin nach, besteht die Gefahr einer verzögerten Überdosierung bis zu einer Atemdepression.
Der Mischkonsum mit MDMA kann zu einem Serotoninsyndrom führen.
Beim Konsum mit Ketamin können vermehrt Halluzinationen ausgelöst werden, welche für Konsument*innen rasch psychisch überfordernd sein können. Zudem kann es zu Unbeweglichkeit bzw. stark eingeschränkter Beweglichkeit führen.
Wenn Du dich trotzdem entscheidest, Substanzen zu mischen, nimm die jeweiligen Substanzen in tiefen Dosen ein, um lebensbedrohliche Schädigungen zu minimieren.
LSD-Analoga sind Substanzen, welche chemisch eine grosse Ähnlichkeit mit LSD besitzen und vergleichbar wirken können. Einige davon sind bereits länger bekannt (bspw. ALD52, ETH-LAD, AL-LAD, PRO-LAD etc.) und sind pharmakologisch wie auch psychopharmakologisch zumindest teilweise untersucht worden. Bei anderen handelt es sich um neuere «Kreationen» (bspw. die Derivate 1P-LSD,1B-LSD, 1cP-LSD, 1V-LSDetc.), zu denen nur wenige oder gar keine Daten vorliegen. Gewisse LSD-Analoga dürfen in einigen Ländern (noch) legal produziert, gehandelt und konsumiert werden, worin die Hauptursache für deren Verbreitung liegt.
Die meisten LSD-Analoga unterscheiden sich in ihrer Wirkung und/oder in ihrer Potenz naturgemäss von LSD (bspw. ETH-LAD, AL-LAD, LSZ etc.). Bei den sogenannten 1-acylierten LSD-Verbindungen (bspw. 1P-LSD, 1V-LSD, 1B-LSD,ALD-52 etc.) wird im Gegensatz dazu aufgrund von pharmakologischen Untersuchungen vermutet, dass sie sich im Körper in LSD umwandeln (sie funktionieren als sogenannte Prodrugs) und somit eine vergleichbare psychoaktive Wirkung wie LSD entfalten.
Bei Prodrugs von LSD und LSD-Analoga ist nicht abschliessend geklärt, ob diese, neben ihrer psychoaktiven Wirkung, noch weitere pharmakologische Effekte bewirken können. Wie potent diese Prodrugs im Vergleich zur daraus entstehenden Substanz sind (z.B.1P-LSD hin zu LSD), und in welchem Ausmass jeweils eine Verzögerung des Wirkungseintritts erfolgt, ist möglicherweise substanzabhängig und nicht zu verallgemeinern. Daher ist es wichtig, sich vorsichtig an die Dosis/Wirkung heranzutasten, um Überdosierungen zu vermeiden.
Wenn Du oder jemand anderes nach der Einnahme von Drogen oder Alkohol dringend Hilfe benötigt, rufe unter 144 einen Notarzt. Sag den Nothelfern alles, was Du weisst.
Es könnte Leben retten.