Die Blätter des in Südostasien wachsenden Baumes Mitragyna speciosa enthalten psychoaktiv wirksame Indolalkaloide und sind äusserst bitter. Die Wirkstoffe binden an Opioidrezeptoren, weshalb Kratom zur Klasse der Opioide gezählt wird, auch wenn es sich nicht um ein Opioid handelt. Kratom wird als Genuss- und Rauschmittel, zur Entwöhnung von Opioiden und als Stimulans verwendet. In einigen Ländern, vor allem in Südostasien, ist Kratom nach wie vor oder wieder legal.
Kratom wirkt in tiefen Dosen ähnlich wie Koffein stimulierend, aufmerksamkeits-, leistungs- sowie libidosteigernd. In Südostasien wird das Pulver in der traditionellen Medizin verwendet, unter anderem gegen Durchfall, Entzündungen, Fieber, Schmerzen, Angstzustände und Depressionen. In höheren Dosen treten opioidähnliche Effekte auf. Dann wirkt es schmerzstillend, angstlösend, sedierend und euphorisierend. Die euphorisierende Wirkung wird dabei als eher mild beschrieben. Hohe Dosen (10-25mg) können zu einem traumähnlichen Zustand führen.
Wirkungseintritt
Nach 20-40 Minuten.
Wirkdauer
2-4 Stunden.
Getrocknete Blätter, gekaut oder als Tee getrunken (seltener geraucht):
Leicht: 2-3g
Mittel: 3-5g
Stark: 5-8g
Die Wirkung und der Wirkstoffgehalt können je nach Dosierung und Herkunftsland der Blätter sehr unterschiedlich ausfallen.
Erscheinungsformen
Frische oder getrocknete Blätter, als Pulver, Tee oder in Kapseln.
Zu den möglichen unerwünschten Nebenwirkungen zählen Übelkeit, Erbrechen, Verdauungsbeschwerden und Mundtrockenheit. Gewisse Sorten können eine extreme Müdigkeit bis hin zur Benommenheit bewirken. Zudem können Psychosen ausgelöst werden.
Überdosierung
Hohe Dosen können wie Opioide zu einer Atemdepression führen.
Langzeitrisiken/-folgen
Der regelmässige Konsum kann zu einer körperlichen Abhängigkeit mit Entzugssymptomen wie Angstzuständen, Ruhelosigkeit, Schlafstörungen, Schwitzen und Craving führen. Zudem sind Gewichtsverlust, Müdigkeit, Verstopfung, Darmverschluss sowie eine Hyperpigmentierung der Wangen weitere Langzeitrisiken.
Lege regelmässig Konsumpausen ein. Wie bei Opioiden baut sich rasch eine Toleranz auf.
Der Konsum von magensäureneutralisierenden Arzneimitteln (Antacids), Kurkuma mit Pfeffer, Grapefruitsaft, Brunnenkresse oder dem Nahrungsergänzungsmittel Agmatin verstärkt die Wirkung von Kratom. Es besteht die Gefahr einer Überdosierung.
Dämpfende Arzneimittel wie Alkohol, Benzodiazepine, Antihistaminika, Ketamin, GHB/GBL oder MAO-Hemmer sollten nicht gleichzeitig mit Kratom konsumiert werden. Es besteht dabei ein erhöhtes Risiko für Erbrechen und Bewusstlosigkeit bis hin zu einer Atemdepression. Die Gefahr zu ersticken ist gross!
Der Mischkonsum von Kratom mit Stimulanzien (wie Kokain, Amphetamin, Methamphetamin) belastet den Körper und das Herz-Kreislauf-System extrem. Die Wirkungen können sich gegenseitig überdecken, sodass sie subjektiv schwächer empfunden werden. Lässt die Wirkung der Stimulanzien vor der Wirkung von Kratom nach, besteht die Gefahr einer verzögerten Überdosierung bis hin zu einer Atemdepression.
LSD-Analoga sind Substanzen, welche chemisch eine grosse Ähnlichkeit mit LSD besitzen und vergleichbar wirken können. Einige davon sind bereits länger bekannt (bspw. ALD52, ETH-LAD, AL-LAD, PRO-LAD etc.) und sind pharmakologisch wie auch psychopharmakologisch zumindest teilweise untersucht worden. Bei anderen handelt es sich um neuere «Kreationen» (bspw. die Derivate 1P-LSD,1B-LSD, 1cP-LSD, 1V-LSDetc.), zu denen nur wenige oder gar keine Daten vorliegen. Gewisse LSD-Analoga dürfen in einigen Ländern (noch) legal produziert, gehandelt und konsumiert werden, worin die Hauptursache für deren Verbreitung liegt.
Die meisten LSD-Analoga unterscheiden sich in ihrer Wirkung und/oder in ihrer Potenz naturgemäss von LSD (bspw. ETH-LAD, AL-LAD, LSZ etc.). Bei den sogenannten 1-acylierten LSD-Verbindungen (bspw. 1P-LSD, 1V-LSD, 1B-LSD,ALD-52 etc.) wird im Gegensatz dazu aufgrund von pharmakologischen Untersuchungen vermutet, dass sie sich im Körper in LSD umwandeln (sie funktionieren als sogenannte Prodrugs) und somit eine vergleichbare psychoaktive Wirkung wie LSD entfalten.
Bei Prodrugs von LSD und LSD-Analoga ist nicht abschliessend geklärt, ob diese, neben ihrer psychoaktiven Wirkung, noch weitere pharmakologische Effekte bewirken können. Wie potent diese Prodrugs im Vergleich zur daraus entstehenden Substanz sind (z.B.1P-LSD hin zu LSD), und in welchem Ausmass jeweils eine Verzögerung des Wirkungseintritts erfolgt, ist möglicherweise substanzabhängig und nicht zu verallgemeinern. Daher ist es wichtig, sich vorsichtig an die Dosis/Wirkung heranzutasten, um Überdosierungen zu vermeiden.
Wenn Du oder jemand anderes nach der Einnahme von Drogen oder Alkohol dringend Hilfe benötigt, rufe unter 144 einen Notarzt. Sag den Nothelfern alles, was Du weisst.
Es könnte Leben retten.