Ibogain ist ein Indolalkaloid, welches in der Wurzel westafrikanischer Pflanzen vorkommt (z.B. in der Tabernanthe iboga oder Voacanga africana). In tiefen Dosen wirkt es stimulierend und wird von der indigenen Bevölkerung gegen Müdigkeit, Hunger und Durst verwendet. Höhere Dosierungen von Ibogain (ab 5–10 mg/kg Körpergewicht) wirken halluzinogen und werden für rituelle Zeremonien verwendet.
Bekannt ist der Wirkstoff auch dafür, dass er ein wirksames Mittel beim Entzug von Substanzabhängigkeiten sein soll. Aufgrund diverser Nebenwirkungen und toxikologischer Befunde ist Ibogain jedoch nur beschränkt als Arzneimittel zugelassen.
In geringen Dosen wirkt Ibogain stimulierend und unterdrückt das Hunger- und Durstgefühl. In höheren Dosen ruft es intensive psychedelische Erfahrungen hervor, welche gemäss Erfahrungsberichten Einsichten bezüglich dem Sinn des Lebens, der Entwicklung des Universums oder dem Leben nach dem Tod umfassen und von Schuldgefühlen befreien können.
Die Wirkung kann grob in drei Phasen unterteilt werden: Die ersten 4-8 Stunden werden oft als Traumzustand beschrieben, in dem sich das individuelle Erleben visueller und anderer Sinneswahrnehmungen ändert und man sich an frühere Lebensereignisse erinnert. Die zweite Phase (8-20 Stunden) wird als bewertend, emotional neutral und reflektierend beschrieben. Danach folgt eine Phase (bis zu 72 Stunden nach der Einnahme), die von einem erhöhten Bewusstsein, leichter Stimulation und gestörten Schlafmustern geprägt ist. Begleitet wird der Konsum von möglichen Gleichgewichtsstörungen und Schlafstörungen.
In privaten Suchtkliniken weltweit werden Entzugsprogramme mit Ibogain angeboten. Eine Dosis soll zumeist ausreichend sein, um die Sucht zu überwinden. Welche Wirkstoffe genau für diese Wirkung verantwortlich sind, ist noch nicht gänzlich erforscht. Es deuten gewisse Erkenntnisse darauf hin, dass das in der Leber zu Noribogain umgewandelte Ibogain als Depot im Körper gespeichert wird und die Rezeptoren im Gehirn blockiert, die für das Verlangen nach einem Rauschzustand verantwortlich sind. Entzugssymptome und das Konsumverlangen (Craving) werden dabei gemildert. Auf der psychischen Ebene sollen Visionen direkt zum suchtauslösenden Moment des Lebens führen. Die Betroffenen sind gemäss Berichten so in der Lage, die Ursache der Sucht zu erkennen und suchtauslösende Faktoren zu beseitigen. Der Gebrauch von Ibogain als Entzugshilfe ist jedoch umstritten.
Wirkungseintritt
Nach 30-180 Minuten.
Wirkdauer
18-36 Stunden, Nachwirkungen sind bis zu 72 Stunden nach der Einnahme möglich.
Geschluckt: 5 bis max. 22mg pro kg Körpergewicht.
In der Literatur gibt es Hinweise darauf, dass auf der Grundlage begrenzter Daten aus Tierversuchen und unter Anwendung angemessener Sicherheitsfaktoren eine maximale orale Anfangsdosis von weniger als 1 mg/kg Körpergewicht für die Behandlung einer Abhängigkeit eingehalten werden sollte. Es ist ratsam, Ibogain nur unter der Aufsicht von medizinischen Fachpersonen einzunehmen, da Überdosierungen tödlich sein können. Es gibt zudem Personen, die auf Ibogain allergisch reagieren, weshalb eine geringe Dosis angetestet werden sollte.
Erscheinungsformen
Bräunliches Pulver, auch in Kapselform.
Es kann zu Nebenwirkungen wie Übelkeit, Erbrechen, Zittern, Schwindel, erhöhter Lichtempfindlichkeit, niedrigem Blutdruck und Kontrollverlust der Motorik kommen. Der Appetit und die Verdauungstätigkeit können eingeschränkt sein. In mittleren bis hohen Dosierungen wirkt Ibogain halluzinogen und stark wahrnehmungsverändernd, was zu einer Überforderung und einem "Bad Trip" führen kann.
Überdosierung
Hohe Dosen können zu Krämpfen, Lähmungserscheinungen, lebensgefährlichen Herzrhythmusstörungen und Tod durch Atemstillstand führen. Es wird dringend geraten, Ibogain nur in einem kontrollierten Rahmen zu konsumieren.
Ibogain ist keine Partysubstanz. Achte auf ein passendes Set und Setting - konsumiere nicht allein und achte auf eine möglichst vertraute und angenehme Umgebung. Plane genügend Zeit ein, um danach den Rausch in Ruhe verarbeiten zu können.
Konsumiere nur, wenn du dich gut fühlst. Wenn du Angst vor der starken Wirkung hast, verzichte auf den Konsum. Verzichte ebenfalls auf den Konsum, wenn du Angst vor der Substanz hast.
Taste dich an die Dosis heran – es sind Todesfälle in Zusammenhang mit Überdosierungen von Ibogain bekannt.
Nimm Ibogain nicht, wenn du eine bestehende Herzerkrankung hast, da die Substanz auf dein Herz-Kreislauf-System einwirkt. Auch beim Mischkonsum von bestimmten Medikamenten und Ibogain kann es zu gesundheitsgefährdenden Zuständen kommen.
Die Wirkung von Iboga tritt erst nach 1-3 Stunden ein. Lege dir im Voraus deine Dosis fest und erhöhe sie nicht, nur weil du noch nichts von der Wirkung verspürst.
Der Mischkonsum von Ibogain mit stimulierenden Substanzen wie Kokain, Amphetaminen oder auch Koffein kann zu Herz-Kreislaufproblemen führen, da Ibogain an denselben Rezeptoren wirkt und diese blockiert.
Durch die Umwandlung zu Noribogain kommt es zum Depoteffekt, welcher zur Folge hat, dass der Wirkstoff noch während 2-4 Wochen im Körper aktiv ist. Während dieser Effekt einerseits für die Suchtbehandlung vorteilhaft ist, birgt er andererseits noch Wochen später die Gefahr möglicher Wechselwirkungen beim Konsum von Substanzen.
LSD-Analoga sind Substanzen, welche chemisch eine grosse Ähnlichkeit mit LSD besitzen und vergleichbar wirken können. Einige davon sind bereits länger bekannt (bspw. ALD52, ETH-LAD, AL-LAD, PRO-LAD etc.) und sind pharmakologisch wie auch psychopharmakologisch zumindest teilweise untersucht worden. Bei anderen handelt es sich um neuere «Kreationen» (bspw. die Derivate 1P-LSD,1B-LSD, 1cP-LSD, 1V-LSDetc.), zu denen nur wenige oder gar keine Daten vorliegen. Gewisse LSD-Analoga dürfen in einigen Ländern (noch) legal produziert, gehandelt und konsumiert werden, worin die Hauptursache für deren Verbreitung liegt.
Die meisten LSD-Analoga unterscheiden sich in ihrer Wirkung und/oder in ihrer Potenz naturgemäss von LSD (bspw. ETH-LAD, AL-LAD, LSZ etc.). Bei den sogenannten 1-acylierten LSD-Verbindungen (bspw. 1P-LSD, 1V-LSD, 1B-LSD,ALD-52 etc.) wird im Gegensatz dazu aufgrund von pharmakologischen Untersuchungen vermutet, dass sie sich im Körper in LSD umwandeln (sie funktionieren als sogenannte Prodrugs) und somit eine vergleichbare psychoaktive Wirkung wie LSD entfalten.
Bei Prodrugs von LSD und LSD-Analoga ist nicht abschliessend geklärt, ob diese, neben ihrer psychoaktiven Wirkung, noch weitere pharmakologische Effekte bewirken können. Wie potent diese Prodrugs im Vergleich zur daraus entstehenden Substanz sind (z.B.1P-LSD hin zu LSD), und in welchem Ausmass jeweils eine Verzögerung des Wirkungseintritts erfolgt, ist möglicherweise substanzabhängig und nicht zu verallgemeinern. Daher ist es wichtig, sich vorsichtig an die Dosis/Wirkung heranzutasten, um Überdosierungen zu vermeiden.
Wenn Du oder jemand anderes nach der Einnahme von Drogen oder Alkohol dringend Hilfe benötigt, rufe unter 144 einen Notarzt. Sag den Nothelfern alles, was Du weisst.
Es könnte Leben retten.