Ketamin ist ein synthetisches Narkosemittel und zählt zu den Dissoziativa. Die Wirkungsweise ist stark von der konsumierten Menge abhängig. Ketamin wird, meist tief dosiert, als Partydroge gebraucht, kann in höheren Dosierungen jedoch starke ausserkörperliche, psychedelische Erfahrungen auslösen ("K-Hole"). Ausserdem wird Ketamin in der Psychiatrie als schnell-einsetzendes Antidepressivum bei behandlungsresistenten Depressionen eingesetzt.
Die Wirkung von Ketamin als Rauschmittel ist stark dosierungsabhängig: in tieferen Dosen wirkt es, ähnlich wie Alkohol, enthemmend und entspannend, während höhere Dosen tranceartige Zustände bis hin zu ausserkörperlichen oder todesnahen Erfahrungen ("K-Hole") hervorrufen können. Es kann zu einer bruchstückhaften Auflösung der Umwelt und des Körperempfindens kommen, Gedanken können abreissen, Gefühle der Schwerelosigkeit oder des Schwebens können auftauchen. Sinneswahrnehmungen und das Raum-Zeit-Empfinden verändern sich.
Bei sehr hohen Dosierungen kann es zur Loslösung vom eigenen Körper und/oder zur Ich-Auflösung oder Verschmelzung mit der Umwelt kommen. Nach dem Trip: Benommenheit, Erinnerung an das Erlebte ist oft nur teilweise möglich.
Wirkungseintritt:
Geschnupft: nach 5 – 10 Minuten
Geschluckt: nach 15 – 20 Minuten
intramuskulär gespritzt: 2 – 5 Minuten
intravenös gespritzt: innert Sekunden
Wirkdauer:
Je nach Dosis und Konsumform 45 Minuten − 2 Stunden
Die Dosierung von Ketamin ist stark von der gewünschten Wirkung abhängig. Im Partysetting werden meist nur wenige Milligramm geschnupft, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Eine höhere Dosierung bewirkt eine intensivere Wirkung und ist nicht im Partysetting zu empfehlen.
Geschnupft
leicht: 10 - 30 mg
mittel: 30 - 75 mg
Stark: 75 - 150 mg
Geschluckt
Leicht: 50 - 100 mg
Mittel: 100 - 300 mg
Stark: 300 - 450 mg
Intramuskulär gespritzt
70 − 150 mg
Intravenös gespritzt
~ 50 mg
Erscheinungsformen
weisses kristallines Pulver, Kristalle ("Rocks") oder kleine Stäbchen ("Needles"). Seltener flüssig als Lösung.
Bewegung und Kommunikation können stark eingeschränkt werden. Partielle oder vollständige Schmerzunempfindlichkeit, Koordinationsstörungen, Schwächeempfinden, Appetitlosigkeit, Übelkeit, Erbrechen, unkoordinierte Muskelbewegungen, Schwindel, verwaschene Sprache, erhöhter Puls und Blutdruck sowie Herzrhythmusstörungen. Bei hohen Dosen Muskelsteifheit, Lähmungserscheinungen und Narkose, bei sehr hohen Dosen epileptische Anfälle und Koma.
Ketamin belastet das Herz-Kreislaufsystem. Ein Ketamin-Trip kann psychisch sehr belastend sein. Viele Ketamin-Konsumierende berichten von Nahtoderfahrungen, Alptraum-Halluzinationen, Tunnel-Visionen, Blackouts und kurzen Phasen von Gedächtnisverlust. Nach mehrmaligem Konsum innerhalb kurzer Zeit lässt die Wirkung beträchtlich nach und es bildet sich eine Toleranz.
Langzeitrisiken
Ketamin kann eine Abhängigkeit mit psychischen Symptomen verursachen. Chronischer Gebrauch schädigt Leber, die Blase und Niere und kann zu depressiven Verstimmungen und Ängstlichkeit führen. Man vermutet, dass Ketamin schon in geringen Dosen Funktionsstörungen in Gebieten des Gehirns auslösen kann, die für Gedächtnis, Lernen und Wahrnehmung verantwortlich sind. Je öfter konsumiert wird und je grösser die einzelnen Dosen, desto bedenklicher werden diese Störungen.
Ketamin wird manchmal konsumiert, um das Körpergefühl beim Sex zu verändern und die schmerzlindernde Wirkung wird erwünscht, um sexuelle Praktiken zu erleichtern. Es kann zu einem erhöhten Risikoverhalten durch die narkotisierende Wirkung sowie, in höheren Dosierungen, zu einem Realitätsverlust kommen. Ketamin kann enthemmen und dazu führen, dass du im Rausch weniger auf Safer Sex achtest. Dabei steigt das Infektionsrisiko mit HIV und anderen sexuell übertragbaren Infektionen.
LSD-Analoga sind Substanzen, welche chemisch eine grosse Ähnlichkeit mit LSD besitzen und vergleichbar wirken können. Einige davon sind bereits länger bekannt (bspw. ALD52, ETH-LAD, AL-LAD, PRO-LAD etc.) und sind pharmakologisch wie auch psychopharmakologisch zumindest teilweise untersucht worden. Bei anderen handelt es sich um neuere «Kreationen» (bspw. die Derivate 1P-LSD,1B-LSD, 1cP-LSD, 1V-LSDetc.), zu denen nur wenige oder gar keine Daten vorliegen. Gewisse LSD-Analoga dürfen in einigen Ländern (noch) legal produziert, gehandelt und konsumiert werden, worin die Hauptursache für deren Verbreitung liegt.
Die meisten LSD-Analoga unterscheiden sich in ihrer Wirkung und/oder in ihrer Potenz naturgemäss von LSD (bspw. ETH-LAD, AL-LAD, LSZ etc.). Bei den sogenannten 1-acylierten LSD-Verbindungen (bspw. 1P-LSD, 1V-LSD, 1B-LSD,ALD-52 etc.) wird im Gegensatz dazu aufgrund von pharmakologischen Untersuchungen vermutet, dass sie sich im Körper in LSD umwandeln (sie funktionieren als sogenannte Prodrugs) und somit eine vergleichbare psychoaktive Wirkung wie LSD entfalten.
Bei Prodrugs von LSD und LSD-Analoga ist nicht abschliessend geklärt, ob diese, neben ihrer psychoaktiven Wirkung, noch weitere pharmakologische Effekte bewirken können. Wie potent diese Prodrugs im Vergleich zur daraus entstehenden Substanz sind (z.B.1P-LSD hin zu LSD), und in welchem Ausmass jeweils eine Verzögerung des Wirkungseintritts erfolgt, ist möglicherweise substanzabhängig und nicht zu verallgemeinern. Daher ist es wichtig, sich vorsichtig an die Dosis/Wirkung heranzutasten, um Überdosierungen zu vermeiden.
Wenn Du oder jemand anderes nach der Einnahme von Drogen oder Alkohol dringend Hilfe benötigt, rufe unter 144 einen Notarzt. Sag den Nothelfern alles, was Du weisst.
Es könnte Leben retten.