Haschisch mit synthetischem Cannabinoid und CBD-Analoga
Risikoeinschätzung
Diese als THC-Haschisch deklarierte Probe enthielt THC, sondern das synthetische Cannabinoid ADB-4en-PINACA, Tetrahydrocannabidiol (H4CBD) und 8,9-Dihydrocannabidiol (H2CBD).
ADB-4en-PINACA, ein synthetisches Cannabinoid, ist wenig erforscht, weshalb kaum Informationen vorhanden sind. Generell sind synthetische Cannabinoide weitgehend unerforschte Substanzen. Genauere Informationen zu Wirkung, Risiken, Toxizität, Wechselwirkungen mit anderen Substanzen oder Langzeitfolgen liegen daher kaum vor. Synthetische Cannabinoide können bei ungewolltem Konsum schnell zu riskanten Überdosierungen und/oder starken, oft gesundheitlich bedenklichen Nebenwirkungen führen. Verstärkt wird dieser Effekt durch die teilweise sehr ungleichmässige Verteilung der synthetischen Cannabinoide auf den Blüten.
Im Gegensatz zum natürlich vorkommenden THC kommen akute und schwerwiegende Vergiftungen bei synthetischen Cannabinoiden häufig vor. Der Konsum synthetischer Cannabinoide kann unter anderem zu rascher Ohnmacht, Herzrasen, Bluthochdruck, Krampfanfällen, Übelkeit mit Erbrechen, Abnahme der geistigen Leistungsfähigkeit, Verwirrtheit, Wahnvorstellungen, akuten Psychosen, starkes Verlangen nachzulegen (Craving), aggressivem und gewaltsamen Verhalten bis hin zu einem Herzinfarkt führen. Die hohe Potenz von synthetischen Cannabinoiden erhöht die Gefahr einer Überdosierung.
Tetrahydrocannabidiol (H4CBD) ist ein synthetisch hergestelltes CBD Analogon, welches eine mit CBD vergleichbare Wirkung aufweist, jedoch laut User Berichten eine leicht psychoaktive Wirkung entfaltet. Über die Kurz- und Langzeitnebenwirkungen sowie Toxizität von Tetrahydrocannabidiol liegen keine Informationen vor. Tetrahydrocannabidiol wurde höchstwahrscheinlich nachträglich auf den Haschisch gesprüht bzw. eingearbeitet.
8,9-Dihydrocannabidiol (H2CBD) ist ein synthetisch hergestelltes CBD Analogon, welches eine mit CBD vergleichbare Wirkung aufweist. Über die Kurz- und Langzeitnebenwirkungen, sowie Toxizität von 8,9-Dihydrocannabidiol liegen keine Informationen vor. 8,9-Dihydrocannabidiol wurde höchstwahrscheinlich nachträglich auf den Haschisch gesprüht bzw. eingearbeitet.
Wir raten vom Konsum ab!
Weitere Infos zu synthetischen Cannabinoiden findest du hier.
Es kommt immer wieder vor, dass Cannabisprodukte m Umlauf sind, die als THC deklariert verkauft werden, jedoch synthetische Cannabinoide, Delta 8-THC, HHC, THCP etc. enthalten. Auch Cannabisprodukte unbedingt vor dem Konsum analysieren lassen!
Warnstufe
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Safer Use
Antesten
Bei neu gekauften, noch unbekannten Cannabisprodukten empfiehlt es sich, beim ersten Konsum nur eine kleine Menge anzutesten (zwei, drei Züge nehmen) und danach ca. 15 Minuten zu warten, bis sich die Wirkung entfaltet. Stellt sich eine ungewöhnliche Wirkung ein, verzichte unbedingt auf den weiteren Konsum!
Mischkonsum
Vermeide Mischkonsum. Mischkonsum mit anderen Substanzen (auch mit Alkohol oder Medikamenten) ist wegen der unvorhersehbaren und noch unbekannten Wechselwirkungen sehr riskant. Vermeide Mischkonsum mit MAO-Hemmern, Opioiden oder Beruhigungsmitteln.
Gut mischen
Vermische vor dem Konsum deine Cannabisprodukte gut (benutze idealerweise einen Grinder), um eine starke Konzentration möglicher synthetischer Cannabinoide auf einzelnen Blütenteilen zu vermeiden. Besondere Vorsicht ist beim Restmaterial geboten, welches von den äusseren Blütenteilen abgefallen ist, da sich darin vermutlich oftmals eine besonders hohe Konzentration der synthetischen Cannabinoide befindet.
Disclaimer
Besitzt du eine Substanz, welche nicht auf dieser Seite erscheint, bedeutet dies keinesfalls, dass sie den erwarteten Inhaltsstoff enthält oder unbedenklich sein sollte. Die von uns veröffentlichten Warnungen beziehen sich nur auf die in unseren Drug Checking Angeboten abgegeben Substanzen, diese Substanzen stellen ein hohes Konsumrisiko dar und sollten nicht konsumiert werden. Eine Substanz kann das gleiche optische Erscheinungsbild haben (Form, Grösse, Farbe etc.) und trotzdem andere Inhaltsstoffe oder eine andere Zusammensetzung aufweisen. Es gibt keinen Drogenkonsum ohne Risiko! Risikofrei ist nur ein vollständiger Verzicht auf Drogen! Wenn du dich dennoch entscheidest, Drogen zu konsumieren, solltest du zumindest die Safer- Use-Regeln befolgen.